Kaffee ist eines der populärsten Getränke weltweit. Das Heißgetränk wird vor allem am Morgen getrunken und ist der bekannteste Wachmacher schlechthin. Für die meisten Menschen ist ein Start in den Tag ohne eine Tasse Kaffee undenkbar. Weckt Kaffee wirklich und wie genau wirkt der Konsum auf den menschlichen Körper?
Welche Wirkstoffe sind im Kaffee enthalten?
Kaffee ist ein reines Naturprodukt und enthält viele unterschiedliche Wirkstoffe. In einer Tasse Arabica Röstkaffee sind im Durchschnitt 35 Prozent Kohlenhydrate, 17 Prozent Lipide, 7,5 Prozent Proteine, 4 Prozent Mineralstoffe, 2,5 Prozent Chlorogensäure, 1,3 Prozent Koffein und 1 Prozent Niacin enthalten. Das Koffein spielt im Hinblick auf die Wirkung von Kaffee die mit Abstand wichtigste Rolle. Es benötigt nur zwischen 30 und 45 Minuten, bis es in den Blutkreislauf gelangt. Über diesen Kreislauf wird das Koffein dann im Körper verteilt. Im Anschluss wird das Koffein wieder mit dem Urin ausgeschieden. Die Halbwertzeit im menschlichen Körper beträgt rund 4 Stunden. Das Koffein besitzt ein breites Wirkungsspektrum. In einer geringen Dosis stimuliert das Koffein die Psyche, verbessert die Konzentration und beseitigt Müdigkeitserscheinungen. Zusätzlich erhöht das Koffein die Speicherfähigkeit des menschlichen Gehirns. In einer höheren Dosis beeinflusst das Koffein das Herz-Kreislauf-System. Durch den Konsum schlägt das Herz schneller und auch kräftiger. Der Puls und auch der Blutdruck erhöhen sich leicht.
Wie wirkt Kaffee auf den menschlichen Körper?
Wenn die Nervenzellen aktiv sind, dann verbrauchen sie Energie. Infolgedessen entsteht als Nebenprodukt das Adenosin. Je stärker die Nervenzellen arbeiten, umso mehr Adenosin wird ausgeschüttet. Dieses Nebenprodukt hat eine wichtige Funktion und sorgt dafür, dass die Nervenzellen im menschlichen Gehirn sich nicht überanstrengen. Durch das Adenosin werden bestimmte Rezeptoren aktiviert und diese sorgen dafür, dass Informationen langsamer von einer Nervenzelle zur nächsten weitergeleitet werden. Das Koffein besitzt eine sehr ähnliche Struktur wie das körpereigene Adenosin und dockt somit an den identischen Rezeptoren an. Es besetzt diese Rezeptoren einfach nur und aktiviert sie dabei nicht. Aus diesem Grund erhalten die Nervenzellen kein Signal, um langsamer zu arbeiten, und arbeiten weiterhin in einer hohen Geschwindigkeit. Als Wachmacher wirkt Kaffee sehr zügig. Er wird aus dem Magen schnell aufgenommen und macht sich bereits nach rund einer Viertelstunde bemerkbar. Nach ca. einer Stunde ist im menschlichen Gehirn die maximale Wirkung erreicht und diese hält rund 4 Stunden lang.
Die Wirkung ist von der Art des Kaffees und vom Menschen abhängig
Die Wirkung von Kaffee kann sehr unterschiedlich ausfallen und hängt auch von den Menschen ab. Auf rund 5 Prozent der Menschen hat der Kaffee überhaupt keine belebende oder leistungssteigernde Wirkung. Bei den restlichen 95 Prozent sorgt der Kaffeekonsum definitiv für eine wachhaltende Wirkung. Die Wirksamkeit hängt auch mit der Art des Kaffees zusammen. Je höher der Koffeinanteil, desto schneller und stärker ist die wachmachende Wirkung. Normale oder große Tassen Filterkaffee haben den höchsten Koffeingehalt. Instantkaffee enthält im direkten Vergleich noch halb so viel Koffein. Espresso hat zwar einen deutlich höheren Koffeingehalt, wird normalerweise aber in einer geringeren Menge konsumiert. Um besser wach zu bleiben, sollte man mehrere kleinere Kaffees über den Tag verteilt trinken.