Kaffee weckt am morgen die Lebensgeister und wird auch mittags und abends gerne getrunken. Deutsche Bürger trinken im Durchschnitt 2,5 Tassen Kaffee am Tag. Es gibt viele unterschiedliche Aussagen zu Kaffee und dessen Wirkung. Auf der einen Seite soll er einigen Menschen den Schlaf rauben und den Blutdruck steigern. Auf der anderen Seite soll Kaffee das Diabetesrisiko verringern und die Gefäße elastischer machen. Für viele Kaffeetrinker stellt sich deshalb die Frage, ob und ab welcher Menge Kaffee ungesund ist.
Wie wirkt Kaffee auf den menschlichen Körper?
Kaffee besteht aus zahlreichen Inhaltsstoffen, am wichtigsten ist jedoch das Koffein. Diese Substanz verdrängt die Müdigkeit und macht wach. Koffein dockt an den Adenosinrezeptoren (Moleküle auf Zellen) an und verdrängt dadurch den körpereigenen Stoff Adenosin. Dieser löst Müdigkeit aus. Das Koffein beschleunigt zusätzlich die Herztätigkeit, löst den Harndrang aus, fördert die Konzentration und erweitert die Bronchien leicht. Einige Menschen reagieren auf Koffein mit Zittern oder Schweißausbrüchen und werden nervös. Der Inhaltsstoff kann sogar lebensgefährlich werden, wenn Koffein in größeren Mengen von mehreren Gramm konsumiert wird. Da das Koffein bei jedem Menschen anderes wirkt, haben manche Kaffeetrinker Probleme, wie zum Beispiel Schlafstörungen. Menschen, die generell schlecht schlafen sollten ihren Kaffeekonsum entweder reduzieren oder ganz auf koffeinhaltigen Kaffee verzichten.
Löst Kaffee Bluthochdruck aus?
Viele Kaffeetrinker, die an einen zu hohen Blutdruck leiden, denken der Kaffee wäre die Ursache. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass das Koffein den Druck in den menschlichen Gefäßen in die Höhe treibt. Der Effekt ist aber sehr gering. Den Aussagen der deutschen Herzstiftung gemäß steigt der Bluthochdruck maximal 30 Minuten lang um knapp 10 bis 20 mmHG . Bei Menschen, die regelmäßig Kaffee konsumieren, ist der Anstieg sogar noch etwas schwächer. Aus diesem Grund dürfen auch Bluthochdruckpatienten Kaffee trinken. Sind die Blutdruckwerte allerdings zu hoch, dann ist Vorsicht geboten. Direkt nach dem Kaffeekonsum können Betroffene auch ihre Herzrhythmusstörungen stärker spüren.
Entzieht Kaffee dem Körper Flüssigkeit und verursacht Magen- und Darmprobleme?
Diese These konnte mittlerweile widerlegt werden. Zwar hat das Koffein einen harntreibenden Effekt, dieser ist aber sehr gering. Kaffeetrinker müssen vor allem öfters auf die Toilette, da in einer Tasse Kaffee eine große Menge Wasser enthalten ist. Viele Kaffeetrinker beobachten an sich selbst, dass sich der Kaffeekonsum auf ihren Magen oder Darm auswirkt. Manchen Menschen schlägt der Kaffee definitiv auf dem Magen, während sich andere Menschen wiederum über eine flotte Verdauung freuen. Dies beweist nur, wie unterschiedlich die Wirkung von Kaffee auf Menschen ausfällt. Die Bitterstoffe, die im Kaffee enthalten sind, können die Magenschleimhaut definitiv angreifen. Aus diesem Grund bekommen Menschen mit einem etwas empfindlicheren Magen durch Kaffee Magenschmerzen. Generell hängt die Bekömmlichkeit auch von der Kaffeeart, der Zubereitung und der Rüstung ab.
Erhöht Kaffee das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs?
Verschiedene Studien haben herausgefunden, dass der Konsum von Kaffee das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall nicht erhöht. Wird Kaffee in einer moderaten Menge konsumiert, dann lässt sich das Schlaganfallrisiko sogar leicht verringern. Das Gleiche gilt für das Diabetesrisiko (mellitus Typ 2). In mehreren Tests konnte nicht festgestellt werden, dass der Konsum von Kaffee zu einem erhöhten Krebsrisiko führt.